November 22, 2006

Kontexte der Gerechtigkeit

Rainer Forsts Kontexte der Gerechtigkeit hat mirs angetan.

Nach dem gleichen vermeindlich idealistischen Schema von 4 Kontexten (ethisch, politisch, rechtlich und moralisch) in vier Kategorien (Person, Gemeinschaft, Autonomie und Gut) will ich Höffes transzendentale Tauschgerechtigkeit und Walzers Sphärengerechtigkeit vergleichen und vermitteln.

November 13, 2006

Magisterarbeitsstress

Kaum angefangen schon befangen...

unglaublich abgestresst von den professoralen Autoritäten, kann mir kaum vorstellen, wie meine Arbeit aufgebaut sein soll.

Logisch- is klar, geht klar.
Systematisch- wow was für ein Anspruch.
Aber wie soll ich das Logik und Systematik verknüpfen? Hat jemand einen Masterplan für eine Masterpiece? Ach mir wird schon was einfallen.

Nach den Kriterien eines gut lesbaren Romans: Spannung und bloß keine Langeweile. Jonglage mit Gefühlen wie Wut, Trauer und freudiger Lust ohne dabei von der Objektivität der Darstellung abzuweichen, die sowas wie Gefühle nicht kennt. Woher kenne ich dieses Motiv?

Jongleur:
"Das Leben besteht darin Fragen zu vernichten."

Oktober 03, 2006

Gewalthausarbeit beendet 10/10 Gerechtigkeit 3

Die Hausarbeit zum Verhältnis individueller und Kollektiver Gewalt, von verbaler Gewalt zum Heiligenin der Gewalt ist beendet!
Bald kann sie auf meiner Homepage eingesehen werden (http://omnibus.uni-freiburg.de/~ca11)

1. Versuch die Arbeit in einen Artikel beim Daheim-Magazin einmünden zu lassen.
2. weitere potentiell interessierte Magazine?

Nächstes dauerhaftes Projekt (bis März 2007):

MAGISTERARBEIT ZUM VERHÄLTNIS VERSCHIEDENER GERECHTIGKEITEN

September 22, 2006

Gewaltiges Paradox

Ich:
Die Frage verliert ihren Fragecharakter wenn sie beantwortet wird. Nur wenn sie beantwortet wird, kann sie Nachkommen zeugen.
Fragen müssen gepflegt werden um zu sehen was an Fragen und Antworten in ihnen steckt.
(Meth.: Samen muß man pflegen.)

Heidegger:
Die Frage erschließt sich vorgängig vom Gefragten her, d.h. die Antwort ist der Frage vorausgehend. Nur wenn es Antworten gibt, können Fragen gestellt werden. Es gibt also unmengen Antworten, die nur darauf warten gefragt zu werden.

September 07, 2006

Von der gewalttätigen Natur zur Kultur der Gewalt 9

Von der anthropologischen Konstante zum Kulturrelativen Konstituens der Gemeinschaft

Immanuel Kant sieht im Menschen einen „Mechanismus der Natur“ wirken, der durch „selbstsüchtige Neigungen“ (ebd.) und „böse Gesinnung“ (ebd.) genährt wird und letztlich auf dem „radikal Bösen“ beruht, also einem „in seiner Gattung verwurzelter Hang“ (ebd.). Dieser „Bösartigkeit der menschlichen Natur“ entspricht eine wilde, gesetzlose Freiheit, durch die sich Menschen „schon durch ihr Nebeneinandersein lädieren“(ebd.) weil sie in natürlicher Weise „ihren Privatgesinnungen einander entgegen streben“ (ebd.). Das menschliche Zusammenleben kann Kant daher, ähnlich seinem Kollegen Hobbes als einen „Zustand des Krieges“. „Der Krieg aber selbst bedarf keines besonderen Beweggrundes, sondern scheint auf die menschliche Natur gepfropft zu sein“, so dass „wenngleich nicht immer ein Ausbruch der Feindseligkeiten, doch immerwährende Bedrohung mit denselben“ besteht. Auf diese Art und Weise sieht er eine als „ein Volk von Teufeln“ perhorreszierte Menschheit.

Dieser kantischen Differenzierung zwischen Menschen und Teufeln unterliegt die Verschiedenheit der Menschen hinsichtlich der umfassenden und neutralen Kategorie der Sittlichkeit, die als Grundhaltung eines ‚pflichtgemäßen’ Handelns das vom reinen allein durch Vernunft bestimmten Willen abhängt. Die Sittlichkeit dient ihm gemeinsamer Maßstab, anhand dessen der Vergleich erfolgen kann. „Was ähnlich ist, von dem nimmt man an, dass es zur selben Klasse gehört, und was das eine von dem anderen unterscheidet, wird als das dem Gegenstand Eigene [individuelle] betrachtet.“ Ergebnis dieses Vergleichsprozess die Markierung von zusammengehöriger Eigenschaften (Satz der Identität), die jeweils verschiedenen Klassen (Satz vom zu vermeidenden Widerspruch) zugeordnet sind. Von hier aus können Praktiken der Exklusion und Reinigung greifen, weil Unterschiedliches als die „Abweichung von dem was geteilt wird“ markiert ist.

Neben Relativität der Gewalt zum propositionalen, Differenzen setzenden und minutiös kassifizierenden Akt, offenbart das essentialistische Verständnis der Gewalt, eine grundsätzliche Ambivalenz, die Inkludieren als auch Ausschließen kann, und die Frage offen lässt, wie aus Einzelteilen ein autonome Gemeinschaft werden kann. Wie „eine Menge von Vernünftigen Wesen, […] so zu ordnen und ihre Verfassung einzurichten [ist…], dass, obgleich sie in ihren Privatgesinnungen einander entgegenstreben, diese einander doch so aufhalten, dass in ihrem öffentlichen Verhalten der Erfolg ebenderselbe ist, als ob sie keine solchen bösen Absichten hätten“ ?

Kants Antwort besteht letztlich darin, Verträge zu fordern, die öffentliches Verhalten von Gewalt reinigen und die einander entgegenstehenden Interessen, Werte und Ideen neutralisieren. „Gewalt, das Bedrohliche, die Ordnung gefährdende, daher letztlich Asoziale und Amoralische soll mit Hilfe der kontraktuellen Vernunft nicht lediglich sublimiert, sondern ihr soll – so etwa durch die vertragliche Absicherung des staatlichen Gewaltmonopols – moralische Qualität verliehen werden.“ Genau wie bei Hobbes gilt dabei auch Kant auctoritas non veritas fecit legem, d.h. „die Leidenschaften der Gewalt werden durch Regeln zeitweise gebändigt, etatisiert und in ein legales Instrument umgewandelt.“

Somit erfahren die Menschen nicht nur durch die Konflikte Dritter eine soziale Integration als Gruppe und somit ist „Gewalt als Resultat einer typischen Form der sozialen Integration und eben nicht des Desintegration aufzufassen, also einer spezifischen gesellschaftlichen >Normalität<>Ausnahme-<>Negativzustandes<.“ Gewaltanwendung die auch in diesem Zusammenhang „als eine ungeheuerliche Verbindung von völlig unerträglichem, dennoch aber ewig auszustehenden Leiden – und Verspottung zu definieren ist,“ bzw. die Drohung mit Gewalt, erlaubt eine Integration in soziale Ordnung.


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Heute ganz ohne Fußnoten- aber es sei Dir versichert es gibt 14 Stück.

August 29, 2006

Methode der Gewaltarbeit 8

Methode wurde nochmal überarbeitet und Vertieft, so dass der unten stehende Text eine vormalige, unaktuelle Version ist. Anyway:

Es gibt viele, sich teilweise widersprechende Verständnisse und monolithische Analysen davon, was den innersten Kern und das Wesend der Gewalt in der Sprache ausmacht. Es kann zu dieser Pluralität von Verständnissen kommen, weil Verständnis ein fundamentales Existenzial des Daseins ist, (1) gleich-ursprünglich mit Befindlichkeit und Rede,(2) wohingegen letztere fehlen kann, ohne dass deswegen auf das Fehlen der Auslegung geschlossen werden darf.(3) Im Vergleich von Heideggers mit Max Webers Verstehensbegriff, der „soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklärend will,“(4) fallen zwei Punkte ins Auge. Zum einen löst der Heideggersche Verstehensbegriff das Problem des Fehlens letztgültiger Einsicht in den subjektiv geglaubten Sinn nicht wie Weber, durch Rückgriffs auf Evidenz- oder Gewissheitsschlüsse, sondern durch Betonung des Entwurfscharakters des Verstehens. Zum anderen ermöglicht just dieser Entwurfscharakter eine Pluralität von Perspektiven die Rechnung zu zollen, innerhalb derer sich je nach Situationsdefinition und ihren komplexen Zusammenhängen, Erklärungen nach immer wieder neuen Regeln konstituieren. Webers Verstehensbegriff schänkt sich auf eine subjektive Bezogenheit auf andere und Erklärbarkeit ein.(5) Dem hingegen ist „verstehendes Entdecken des Unverständlichen“,(7) ist durch den Entwurf charakterisiert, der „mit der Thematisierung des Unthematischen auch die Horizonte selbst [umfasst], da diese nicht als vorgängig stabile Interpretationsrahmen anzusehen sind.“(8) Die Daseinsanalytik mit dem Existenzial des Verstehens als Entwurf, soll hier einen Rahmen auch für das Verständnis der Verhältnisse von Sprache und Gewalt abgeben.

Trotz und gerade wegen dieses analytischen Ansatzes und der daraus entstehenden Vielfalt kann angenommen werden, dass Gewalt in vielfältig spezifischen und oft komplexen Formen auftritt, die jeweils lokal analysiert werden sollten.(9) Gerade dann, wenn man sich der Pluralität von Gewaltformen und Phänomenen zuwendet, kann man sie nur dann zueinander in Bestimmung bringen, wenn man von ihren verschiedenen Verhältnissen ausgeht.




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1: Heidegger, M.(2001)18: Sein und Zeit, Tübingen: Max Niemeyer Verlag. 336.
2: Heidegger (2001): 161.
3: Heidegger (2001): 157.
4: Winkelmann, J. (Hrsg): Max Weber. Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie. Tübingen: J.B.C. Mohr 1976, S.1.
5: Winckelmann, J. (1988)7: Max Weber. Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebek), S.429.
6: Heidegger (2001): 336.
7: Pasternack, G. (1998): Hermeneutik als Daseinsanalytik. Intrakulturelle Explikationen des interkulturellen Verstehens. 5. 37 —60. In: Studien zur interkulturellen Philosophie, Bd. 9 (1998). S. 59.
8: Vgl. Hanssen, B. (2001): Zur Politik der reinen Mittel: Benjamin, Arendt, Foucault. S.99- 118. In: Erzgräber, U. Hirsch, A. (Hrsg.): Sprache und Gewalt. Berlin: Berlin Verlag. S.118.

August 24, 2006

Gewalt als Dissoziation und Assoziation 7

Die gegenseitige freie Anerkennung, Liebe und Freundschaft vereinigt Verschiedenartiges und macht eine beiderseitige Kooperation möglich. Diese Vereinigung zum Zweck des koordinierten Handelns wird oft auch Macht genannt. „Macht aber besitzt eigentlich niemand, sie entsteht zwischen Menschen, wenn sie zusammen handeln, und sie verschwindet, sobald sie sich wieder zerstreuen.“(1) Gewalt hingegen, sei im Gegensatz zur Macht und deren institutionalisierten Form der Herrschaft, frei von jeder Rechtfertigung und Beschränkung und vielleicht frei von der Zweck-Mittel-Relation.(2)

So sehr den Ersteren die Macht als heilvolle regulative Idee erscheint, die nur zerstört, nicht aber von Gewalt ersetzt werden kann(3)ist den daran Anschließenden die Macht „ein Vermögen, welches großen Hindernissen überlegen ist. Eben dieselbe heisst eine Gewalt, wenn sie auch dem Widerstande dessen, was selbst Macht besitzt, überlegen ist“.(4) Auch wenn die beiden Auffassungen hier antagonistisch gegeneinander stehen, können sie dennoch kakophon gemeinsam klingen, weil beide nicht die ganze Wahrheit beschreiben, sondern Kant die Macht nicht von Stärke oder Kraft differenziert und Ahrend einen auf’s Instrumentelle verengten Gewaltbegriff beschreibt.(5) Damit denunzieren sich beide Autoren als Nutznießer einer der vielen Verbindungen zwischen Macht und Gewalt.

Angesichts dessen, dass Macht als ein Miteinander beschrieben werden kann, das nahe genug ist, um die Möglichkeit des Handelns ständig offen zu halten“,(6) intendieren alle PhilosophInnen dem oder der LeserIn diese Nähe zu vermitteln. Gelingt diese Wahrheitsübertragung, ist durch geteilte Überzeugungen und Wissen neue Macht entstanden. Der Assoziation dieser neuen Macht liegt die Dissoziation der vormaligen Macht zugrunde. Anders gesagt, zwängen, drückten und schieben jene verbalen Umstände, die mit enger Nähe zu der einen Macht verbunden sind, zur Forderung von größter Distanz zur anderen Macht. Die Kehrseite von Assoziation und Nähe ist die Dissoziation von vormaliger Nähe, der Aufbau von Distanz zur vormaligen Assoziation. Was dem Widerstande dessen trotzt, was selbst Macht besitzt, also der Vereinigung Verschiedener überlegen ist, der ursprünglichen Einheit etwas entrückt und ihr verschieden macht, ist die Stärke und Kraft der Gewalt.

Im Folgenden sollen die Überlegungen zu den Verhältnissen von Sprache und Gewalt anhand der Phänomenbündel ‚Gender’ und ‚Bundeswehr’ fortgesetzt werden.



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1: Ahrend, H. (1967)11: Vita activa oder Vom tätigen Leben, München: Piper Verlag. S.252.
2:Benjamin, W. (1977): Gesammelte Schriften. Bd.2. Tidemann R. u.a. (Hrsg.). Frankfurt am Main: Suhrkamp.
3: Ahrend 1967: 255-257.
4: Kant, I.: Kritik der Urteilskraft §28 (II 105)
5: Ahrend: Macht und Gewalt: 12; 63; 52.
6: Ahrend 1967: 253.

August 13, 2006

Utopisch geschützt und christlich verborgen

An einem Ort sollen eine Vielzahl disparater Visionen und utopischer Gedanken wie Strandgut angespült werden, die meist heterodox zueinander sind und daher zu ihrer Polyphonie mehrfach dissonant klingen. Ein solcher Ort tauscht auch nur mit dem Widersprüchlichen, Nichtidentischen und findet Einheit bloß in der Mannigfaltigkeit dessen, was jene Einheit verneint.(1) Ganz gewiss kann es gelingen das A-logische, das Regellose, das Willkürliche, das radikal Fremde und den Anderen, mit dem kein Sinnhorizont mehr geteilt wird, zu befreunden und liebevoll mit einzubeziehen. Wird jedoch danach gefragt ob denn an diesem Ort Wissen von morgen schon heute zu erlangen ist(2), kann diese Funktion des Unidentischen, des Dissoziierten und Unartikulierten ebenfalls nur mit einer Negation beantworten.

Die berühmteste Antwort auf diese Frage nach der Zukunft kannte nach Platons Interpretation schon Sokrates, kurz bevor er den tödlichen Schierlingsbecher leerte. Mit seinem bekannten Ausspruch: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ (3) wies er auf eine grundlegendere und zugleich höhere Einheit des Wissens hin, als der Mensch zu begreifen vermag. Er wandte sich damit, nicht nur gegen die tödliche Enge seiner eigenen geschlossenen, an letzten Wahrheiten aufgehängte Systematik, sondern auch gegen das gefährlich totalitäre System von Glaubensvorstellungen seiner sophistischen Widersacher.

An diesem Ort wird zwar solche Totalität dadurch verhindert, dass der Einzelne zum Gesetzgeber seiner selbst geworden ist, ohne, dass seine individuellen Eigenheiten und Vergangenheiten mehr zählen als die der anderen. Anders gesagt die Zertrümmerung der absolutistischen Moral der getrennten Welten(4) ist verbürgt durch eine Verkleinerung der moralischen Maßstäbe im Internetforum. Was aber verbürgt, dass dieser Sturz in eine regellose Offenheit (5) mit kaum abzuschätzenden Konsequenzen, als Bereicherung erlebt wird (6) oder ein Kontinuum von Diskontinuitäten hervorruft(7)? Sicherlich schließen Globalisierung und Vielfalt sich nicht aus (8) aber alternativ zu Liebe, Billigkeit, Vergebung, Barmherzigkeit, Anerkennung, Freundschaft und Gerechtigkeit als Ziel der versuchenden Moral, können auch anderem nicht nur sich gegenseitig begünstigende Verhältnisse gedacht werden.


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1 Horkheimer und Adorno 2003: Dialektik der Aufklärung. Suhrkamp. S.54.
2 Vgl. Niemann H.-J. (1994): Die Utopiekritik bei Karl Popper und Hans Albert. In: Aufklärung und Kritik 1/1994 (S. 57 ff.)
3 Platon. (1994): Apologie des Sokrates. Erste Rede, 21d. In: Wolf, U. (Hrsg.) Platon. Sämtliche Werke. Übers. Schleiermacher, F. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag.
4 Vgl. Beck, U. (1997): Was ist Globalisierung? Irrtümer des Globalismus – Antworten auf Globalisierung. Frankfurt am Main: Suhrkamp. S.137.
5 Byung-Chul, H. (2005): Hyperkulturalität. Kultur und Globalisierung. Merve Verlag Berlin. S.70.
6 Alternativ könnten auch Liebe, Billigkeit, Vergebung, Barmherzigkeit, Anerkennung, Freundschaft Gerechtigkeit das Ziel der versuchenden Moral sein, denn „Globalisierung und Vielfalt schließen sich nicht aus.“ (Byung-Chul 2005: 22)
7 Byung-Chul 2005: 71.
8 ebd. 22.

Juli 30, 2006

Korrekturen außer der Reihe

Wer auch immer der Eigner der Rechte dieses Bildes ist (vermutlich der Klaus-Jürgen und die Sabine) sollte wohl genauso wie ich damit einverstanden zu sein, in diesem Blog veröffentlicht zu werden.



Ich meine sie sind es (bei widerlautenden Gerüchten mich bitte sofort verständigen) denn sie geben mir Mut, Kraft und Biss, bei den Seiten die ich in letzter Zeit korrektur lese.

Juli 29, 2006

Zurück und Adornobereit 3/3

Die FES Sommeruni und einen Ausflug nach Wroclaw hinter mir lassend, bin ich wieder am kleinen grünen Schreibtisch gelandet.


Habe zunächst den Adorno Essay fertig gestellt, so dass er jetzt nur noch auf Korrektur wartet und bal auf der CA11 einzusehen ist.
Der nicht ganz einfache Titel des Essays lautet: Essay über den BEgriff des Rätsels und der Wahrheit bei Theodor W. Adorno anhand des Gedichts "A une Passante" aus Charles Baudelaires "Blumen des Bösen"

edit: Arbeit abgeschlossen, auf korrektur wartend

Juli 06, 2006

Adornoreferat 3 dunkelblog und diamant

Denn Philosophie als Studium:
das bedeutet - damals wie heute - in aller Regel
nicht den Beginn einer erfolgreichen Karriere,
sondern den Beginn einer persönlichen Tragödie, [...].

- Odo Marquard

Das kommt wohl darauf an... ich vermute aber nicht im Generellen.

Was Monsiieur Marquard geschrieben hat, kann ich aber ganz gewiss für idealistische Philosophen bestätigen.
Und zwar is their tragedy caused from their idealism. Idealism means here to make a hypostasis out of the world, or to transzendent reality to a flexible memory, hence the idealist is in hope for better world, and try to make that ideal to come for real.

Wenn aber die Welt immer nur die Zweitbesste und das Ideal das unerreichbare ist, hat ein Rennen und Ringen bis zum Ende des Lebens des Idealisten begonnen. Oder anders ausgedrückt, erst im Tode lässt sich das Ideal, ein ebenfalls totes, einholen.

Viel Spass dabei- aber gibt es dazu Alternativen?

hmm Nils
i feel kind of accused again..what´s this about closing up? at least u have
to wait a little bit until u draw your conclusions...
and of course, i forgive everyone of your reactions.Who am i to critisize
you?
enjoy
d.

Hey Diamond,

so am I, you are right.
I accuse, I judge, I menace and I have a lot of nasty thoughts about people, too. Could it be that this last sentence sounds as if I would be drunk fom beer? But it is the same with me when I'm clinical.

That is caused from idealism. My behaviour and whole habitus is interwoven with my unavoidable idealism.
Idealism means to make a hypostasis out of the world, or I transzendent reality to a flexible memory hence I'm in hope for better world and try to make that ideal to come for real.

Thats how I am. And you?

out of the world of ideals, peace, freedom and friendship,
sincerly Nils




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Marquard, Odo: Abschied vom Prinzipiellen. Philosophische Studien. Stuttgard: Reclam Verlag (1981): S. 6

Juli 01, 2006

Gewalt auf verschiedenen Ebenen 6 überbrückt

Woher ich kam
Gewalt auf Mikoebene ist Gewalt gegen Frauen
Gewalt auf Makroebene ist Gewalt der Bundeswehr im Ausland
Brückenhypothese müsste dahin führen einen Gewaltbegriff zu beschreiben, der beide Phänomene umfasst.

Wohin ich ging
1. Gewalt als anthropologische Konstante (Kant, Freud, Mann)
2. Gewalt ist brechbar durch Vertragstheorie (Kant, Hobbes, ...)
3. Dennoch ist nicht alle Gewalt aus der Welt geschafft: es gibt beispielsweise sprachliche Gewalt gegen Frauen (Trömel-Plötz)
4. Äußert sich diese auch als Ritualgewalt (Frau Scott, Herr Sofsky, Herr Plessner) ?
5. Sind auch die Bundeswehreinsätze außerhalb deutschen Territoriums mit
Zielsetzungen und Strategien (Interessen, Werten, Ideen) sofern sie in den Medien reflektiert werden Ritualgewalt (Herr Shaw, Herr Brecht, Herr Merten)?

Dann wäre eine Brückenhypothese gefunden die zu finden war.

[Edit:Dank an Neil wegen der Anregung ein Post in selbstreflexifer Form über diese Arbeit zu gestalten]

Reflektion übers Bloggen 2

Ich komme zu dem Schluss, dass meine Blogs kürzer sein müssen.
Einfacher im Ausdruck und weniger akademische Sprache.
Sie sollten leicht lesbar und verständlich sein.

Ich werde daher versuchen den gegebenen Kriterien in Zukunft zu folgen und daher auch in meinen Beiträgen verstärkt versuchen "Fortschritt [zu] dokumentieren, Selbstverortung und Verschmelzung mit den anderen [zu] ermöglichen und Dynamik [zu] erhalten.

Juni 29, 2006

Adornoarbeiten 2

Meine Situation macht die erneute Beschäftigung mit Adorno unumgänglich,die dabei erlangte Lust entsteht aus der Erkenntnis meiner selbst und dem über mich selbst hinauswachsen, der Selbstemanzipation. Negativ zu Buche schlägt der vertrackte adornitische Schreibstil. Er hätte jenseits seiner Begrüpndung einiges auch klarer, deutlicher und nicht zuletzt einfacher Ausdrücken können.

Juni 22, 2006

Horkheimern Jaquard und Ortega über meinen Dreisamstrurz

Kein Wunder, dass der Mensch nachdem er sich beim Sturz in den Fluss den Arm Bricht, Ortegas Weisung verpflichtet fühlt.

"Der Mensch kann von Zeit zu Zeit seine unmittelbare Umgebung unbeachtet lassen und sich aus ihr lösen, er kann in der Ausübung seiner Fähigkeit, nachzudenken, der Welt in einer radikalen -zoologische unverständlichen - Wendung den Rücken kehren und sich in sich selbstversenken, auf sein eigenes Inneres achten, oder, was dea gleiche ist, sich mit sich selbst und nicht mit dem a n d e r e n, den Dingen, beschäftigen."(1)

Aber auch Nicolas Jaquard hat zu diesem Thema etwas zu sagen. Er meint nämlich die Dialektik sei nicht beliebig anwendbar. Es gelte die richtige Sitaution abzupassen, d.h. Dialektik in Sitautionen anzuwenden, die durch sie besser würden und nicht willkürlich und beliebig die Dialektik zu betreiben. Das sich dieses Programm der reglementierten Dialektik nicht mit seinem latenten Nihilismus vertägt und sich daraus eine Dialektik ergibt, kümmert ihn wenig. Wichtiger scheint ihm die Wert, Ideen und Interessengestütze Exegese von Adornos Theorien.

Wichtiger Vertreter dieser Debatte ist Adorno selbst. Von seinem Diktum ausgehend: Es gibt kein Wahres im Falschen" trifft er auf die Chirurgie. In künstlichen Schlaf versetzt wird dort ein Mensch am Arm orperiert, ohne dass der Schmerz der Operation unfühlbar gemacht würde. Die foleg ist die klassiche Dialektik: Ein Schmerz der keiner ist, weil das wahrnehmende Bewusstsein schläft, oder kürzer: der Schmerz des Nicht-Schmerzes. Zum Glück hat die Anästhesie Einblick bekommenu und blokiert erfolgreich die Weiterleitung von Schmerz auch im schlafenden Körper, so dass der Schmerz sich wieder mit dem echten, wahren Schmerz verständig.(2)

Letztlich bleibt mein Dreisamsturz latent von der Negation begeleitet, die von linken, hedonistischen und individualisierende Parolen ausgeht (3). Diese finden aber die ihnen entsprechende Nagation aufgrund ihere Körperfeindlichkeit, die ihrerseits die auf die Inversion gesellschaftlich vorgegebener Körperfeinlichkeit ist, in einem liebenden, freundschaftlichen, billigenden und verständnisvollen Körperbewusstein. Man braucht sich nur mal die Röntgen,- CT- oder MRT- Aufnahmen ansehen um zu verstehen: nur in Verzahnung von Körper und Geist lässt sich die volle Effiziens, größte Rationalität und Perfektibiliserung der Produktion weiter voranztreiben.(4)
Die Diskreditierung des Pathos jedenfalls führt zu selbstdestruktiven Tendenzen, wie sie Manns Zauberberg zutrefender nicht illustrieren kann. Beispiele gelungener Körper-Geist Kooperation hingegen gibt es viele. Man sehe sich jedenfalls mal die in der Überschrift gelinkte Veranstaltung: "Debates for Ganden" an.


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1: Ortega y Gasset: Insichselbst-versenkung und Selbstentfremdung (Ensimismamiento y alteración) In: Vom MEnschen als utopischem Wesen. Zürich 2005.

2: Irgendwo am Ende der Dialektik der Aufklärung von Horkheimer und Adorno gibt's diesen Text über Medizin und Schmerz

3:....The world won't stop without you.... ....Ich will ich sein, anders will ich nicht sein... ist mir doch egal ob nunhier oder dort, wir wollen nur Spass, egal an welchem Ort. UNd kommt einer blöde: "Was wollt ihr denn hier?" Jubel Trubel Heiterkeit, dass wollen wir!...

4: Mehr als Ludwig Klages kosmogonischer Eros und Epikurs Philosophie der Freude ist mir dazu aber auch noch nicht eingefallen.

Juni 17, 2006

Der adonite Adorno 1

Gerade die Vermittlung und Moderation der Diskussion zweier gegensätzlicher Referate über Adorno übernommen.


Festestellt, dass Kritiker auf einer unvermittelbaren Front operieren, die gebildet wird zwischen Gralshüter der ‚reinen Lehre’ und jenen die antibürgerliche kritische Kritik für eigene Zwecke monopolisieren.

Festgestellt, dass die Kritiker Adornos sich schwer moderieren lassen, weil sie (a) sich selbst seiner geschärften analytischen Instrumente bedienen, (b) sich von derselben kritischen Verve (Schwung, Ideenreichtum, Begeisterung) wie vom spontanen Gedanken leiten lassen und (c) eine antiautoritäre Respektlosigkeit bezeugen, die vor der Autorität respektabler Werke nicht halt macht.


Festgestellt dass Adorno sich nicht diskutieren lässt weil er selbst die Metakritik seiner erkenntnistheoretischen Prämissen bereits eingenommen hat.Der Adornite hat zu seinen Überlegungen und Aussagen je schon das passende Gegenstück zurechtgedacht.


Vielleicht bleibt mir bei diesem Job nur mit Hegel zu konstatieren, dass „Kein positives Werk noch Tat kann also die allgemeine Freiheit hervorbringen; es bleibt ihr nur das negative Tun; sie ist nur die Furie des Verschwindens.“ (Hegel, PhdG.: VI Der Geist, B Der sich entfremdete Geist; die Bildung III Die absolute Freiheit und der Schrecken.)


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Vgl. Massing, O. (1970): Adorno und die Folgen. Über das "hermetische Prinzip" der kritischen Theorie. Neuwied, Berlin: Luchterhand.

Juni 09, 2006

Islamphobie oder interkultureller 3 Polylog

Es ist erschreckend festzustellen, dass weite Teile der europäischen Bevölkerung
überzeugt sind, dass die islamische Kultur mit der europäischen nicht zu vereinbaren
ist. Diese Ansicht scheint besonders in den stärker religiös geprägten ländlichen
Regionen der europäischen Länder verbreitet zu sein.

Zwei Vorurteile halten sich hartnäckig in Dörfern: Erstens: "Bei uns gibt es keine
Probleme, weil wir nur wenige Zugewanderte haben." und zweitens: "Die Probleme
gibt es erst, seit bei uns Ausländer wohnen. Vorher gab es hier keine
Ausländerfeindlichkeit." Beide Vorurteile sind in der Regel falsch, jedoch kaum
auszumerzen.

Durch einen europäischen Dialog, der bei diesem Thema unerlässlich ist und
einen Schwerpunkt des Projektes bildete, müssen positive Ansätze und Modelle
ausgetauscht und gemeinsame Strategien für ein gelingendes interkulturelles und
interreligiöses Zusammenleben in den europäischen Dörfern entwickelt werden.
Dabei sollten Einrichtungen wie die Europäische Stelle zur Beobachtung von
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit den praktischen Austausch auf
europäischer Ebene ermöglichen.

Eine interreligiöse Kooperation auf europäischer Ebene sollte aufgebaut werden.
Dabei sollte eine Zusammenarbeit trotz der nationalen Unterschiede entwickelt
werden. Insbesondere Organisationen, die einen Islam europäischer Prägung
anstreben, sollten am Dialog beteiligt und dabei unterstützt werden.

Ließe sich dem vielleicht durch meine Magisterarbeit mit dem Thema „Interkultureller Vergleich von Gerechtigkeitskonzeptionen zur Vermeidung interkultureller Gewalt“ nachhelfen ?
Wer würde das unterstützen (Einzelpersonen, Organisationen, Professoren, Institutionen) ?

Juni 04, 2006

Kern meiner Gewaltarbeit 5 reloaded

Gekürzt und Zugespitzt, weniger systematisch und schematisch- dafür genauer der neue Nucleus meiner Gewaltarbeit:

1. Das Faktum der antropologischen Grundkonstante: Gewalt (Kand, Darvin, Hobbes,...) Violentia als circulus virtousus (Frage : Gehört Gewalt notwendig zum Menschen und was ist sie ?)
2. Entfliehen und Gegengewalt mittels Sprache (Gehlen u.a.) potentia; Abstraktion von Gewalt etc.; Verträgen, Gewaltmonopol (Wie können wir entfliehen?)
3. Sprache ist selbst gewalttätig: Bsp. Frauen, anth. Grundkonstante Verschiedenheit, Mensch ist von Natur aus nicht gleich (Bsp. Adornos strukturtheorie und Vielfalt der emotionalen Zustände, schlechte Operationalisierbarkeit...) (Warum kann es Auschwitz geben?)
4. Normbruch, Weiterentwicklung mittels kommunikativer Fähigkeiten; nicht postmodern zeigt das dialektische Verhältnis zwischen der Sprache (identifiziert mit potentia) und der potentia, das ins selbst mithinein genommen werden kann (Pluralisierung). Die unter best. Bedingungen gegenseitige Begünstigung von violentia und potentia. (Was können wir gegen Gewalt der Sprache tun?)
5. Antithese: Violentia im Kosovo! Keine Sprache, kein dialektisches Verhältnis, sondern Gewalt- Gegengewalt Regelkreislauf, unberücksichtigte Sprachgewalt. Klage die BW und Krieg an.

Juni 01, 2006

Der Kern meiner Gewaltarbeit 4 steht

Ich kann bei Darstellung der von Gewalt gegen Frauen auf der Mikroebene, bei deren Darstellung ich drei Formen unterschieden will (Strukturelle-, Sprach-, und Ritualgewalt) über drei Brückenhypothesen (-prinzipien, -ideen) (Homo homini Lupus, Mensch von Natur aus gut, historische Dynamik) die in den Gewaltformen stecken, zur Kritik des Doktrin-, Visionen- und Organisationswandels der Deutschen Verteidigungspolitik kommen.

Dabei ist mir noch nicht ganz klar, wie der sichernd- königliche Löwe, das logistisch- leidende Kamel und das vergessend- durchsetzende Kind der deutschen Bundeswehr vor dem Kosovoeinsatz und der europäischen Streitkräfte im Krieg gegen den Terror auf der Makroebene, zusammenhängen mit Brückenhypothese.

Außerdem verstehe ich den Begriff der Ritualgewalt nicht. Ist damit Benajamins heilige Gewalt gemeint oder doch eher eine Handlunstheorie die auf ihr Ende drängt?

href="http://www.google.de/search?hs=CJY&hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla%3Ade%3Aofficial&q=gewalt&btnG=Suche&meta=

Mai 30, 2006

Nihilismus à la Glucksmann 3

"Die erklärte Absicht, keinerlei Regeln zu akzeptieren und isch über Verbote hinweg zu setzten, ist nihilistisch.* Der Schrecken von Breslan [Geiseltragödie am 3.Sept. 2004]bedient 3 Versionen dieser modernen Pathologie. Es gibt den höchsten, absoluten Nihilismus, der selbst zur Geisel seiner Geiselnahme wird; er ignoriert den Unterschied zwischen Leben und Tod. Es gibt den aktiven Nihilismus mit dem sich Putins Strategie deckt, der glaubt, einen Freibrief zu besitzen und nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheidet. Es gibt die passiven Nihilisten. Hierzu zählen wir. Ohne das Realitätsprinzip anzuerkennen, erlauben wir jene alles, die alles für erlaubt halten. Der Nihilist setzt sich über menschliche Unterschiede hinweg, die er für allzu menschlich hält, über den UNterschied zwischen Gut und Böse, über Existenz und Nichtexistenz, über Wahrheit und Irrtum." (38)

Was abhilfe schaffen könnte wäre die klare Positionierung und ein klares Selbstverhälnis im Sinne von Demokratie und Pluralismus, Entwicklung und Gerechtigkeit, wie auch Friedrich Pohlmann es bei seinem Vortrag: Religiöse Glaubensformen und Gewalt" im Theater im Marienabd am 23. Mai ansprach.






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Alle Zitate aus Glucksmann, A. (2005)Hass. Rückkehr einer elementaren Gewalt. München, Wien. Die Ziffern in Klammern geben die Seitenzahlen an.
* Vgl. Nietzsche (1976): Also spach Zarathustra. Von den Drei Verwandlungen Insel Verlag S.29.

Terrorismus à la Glucksmann 2

Die menschliche Bombe

"Terroristisch ist die von langer Hand geplante Aggression gegen Zivilisten, die unvorbereitet und schutzlos sind. [...] Was allein zählt, ist die erwiesene und in die Tat umgesetzte Absicht, Menschen wahllos auszulöschen." (23) Der Stil der Konfrontation ist von der willkürlichen Auslöschung möglichst vieler Menschen bestimmt.

"Die menschliche Bombe hat mit dem Terrorismus von eint gemeinsam, dass sie überall, auf jede erdenkliche Art und Weise und jeden Moment zuschlagen kann. Ihre [...] Bedrohung richtet sich gegen das Universum. [] Der Terrorist neuen Typs gibt sich nihilistisch. [...] Er lässt den Schrecken, den er verbreitet ins Unermessliche wachsen. Keine geografische, politische, moralische, ideologische Grenze findet vor seinen Augen Gnade." (24)

"Die terroristische Hybris* beruft sich auf ihre unbezähmbaren Triebe: Sie sind stärker als ich, gib also nach!." (27) Das gleicht der Argumentation schlagender Männer, die behaupten, dass die Frau sie zum Schlagen gezwungen habe. Bei denen Opfer und Täter affektiert und abhängig voneinander scheinen, dass man meinen könnte es gäbe keine Schuld und Verantwortung. Tatsächlich ist diese im Inter- lösgelößt von der Erde, frei von Zorn und Ärger zu suchen. Als eine Interpretation? Ein Mythos? Ein Stereotyp oder eine Funktion?

"Wer vom Hass besessen ist, sieht in sich selbst und um sich herum nur die ansteckende Krankheit, die er zum einzigen und universellen Gesetz erhoben hat." (29) Ebenso sehen solche Männer keinen anderen Ausweg mehr als zu schlagen, weil ihnen die Kompetenzen und Fähigkeiten fehlen anders mit der Situation umzugehen.Nicht die Struktur der Umwelt sondern hassende und feindliche Einstellung verhinden die Integration in die Liebe und freundschaftliche Einstellung.

Man sollte sich ekeln vor solchen Menschen oder sie für ihre verborgenen Fähigkeiten sensibilisieren.




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Alle Zitate aus Glucksmann, A. (2005)Hass. Rückkehr einer elementaren Gewalt. München, Wien. Die Ziffern in Klammern geben die Seitenzahlen an.
* Hybris: frefelhafter Übermut, Selbstüberhebung (besonders gegen die Gottheit), Vermessenheit; Vgl. Goethes Prometeus.

Mai 19, 2006

Gerechtigkeit 2


Thema bei Aedenia



Die zugehörige To Do List

Rückkehr elementarer Gewalt 1

André Glucksmann schreibt:
"Das Gegenteil des Hasses sind mit Sicherheit nicht die Liebe, eros und seine selbstvergessene Hingaeb. Rettung ist nur von philein zu erwarten, dem Bündnis, das potentielle Feinde angesichts der drohenden Gefahr schließen." (1)

Mit Bündnis spielt er auf das Ende der Illias an, in dem der Trojanische König Priamos im Heerlager des Archilles, Hecktors Leiche undter freiem Geleit zur BEstattung abholt und sich die Sterblichen gegenseitig anerkannten und trotz Meinsungsverschiedenheiten einen Pakt schlossen.

philein wird von Gigon mit befreundet sein, lieben; von Rolfes mit lieben; von Dirlmeier mit sich befreunden, lieben; von Gauthier/Jolif mit aimer; von Barnes mit love; übersetzt. (2)

Hat den Glucksmann bei seiner Deutung der Illias vergessen, dass sowohl Priamos, als auch Archilles sich durch diese Handlung in Rollendivergenzen begeben, die den Herrschern und Königen immer schon, im Gegensatz zu den unfreien, möglich und nötig waren, weil ihnen das Herrschaftsbewusstsein, als ein listiges, vernünftige Distanz zu den Dingen wahrendes, dies ermöglicht. Oder mehr konservativ formuliert: die beiden begeben sich in eine polythetische Perspektive, die einen paradoxen Spannungsbogen eröffnet "Einerseits muss Gewalt sanktioniert und als nicht normkonform bezeichnet werden, andererseits müssen Legitimationen existieren, die die Gewalt in die Gesellschaft integrieren."(3)

(1) Glucksmann, A. (2004): Hass. Die Rückkehr einer elementaren Gewalt, S.243.
(2) Wolf, U. (2002): Aristoteles' >Nikomachische Ethik<, S. 266. (3) Steiner, O. u.a. (2005): Lebensweltliche GEwalterfahrung Jugendlicher. S.77.

Mai 18, 2006

To-do- list 2: Magisterarbeit 1

HILFE ICH WERDE UNGERECHT BEHANDELT!

Antagonismus von Religionen (Metaphysik) und Liberalismus (Politik)
Zum Verhältnis von Gewalt und Freiheit bei Arendt und Benjamin
Paradigmata der Gerechtigkeit (Liebe und Billigkeit)
Freundschaft als Schlüssel der Gemeinschaft (Liebe und Naturrecht)
Idealismus vs. Marxism (Erfahrungen in HD: Marxism ist Teil des IDealism, in Cnitz: Marxism schließt Idealism aus)

Liebe (Anachismus, Billigkeit) und Liberalismus,

Wir haben alle Rollendivergenzen. Antworten darauf sind Billigkeit, Liebe, Grenzbeschreibungen, Abarische Punkte der Freiheit, Methoden, wie: Interkulturelle Vermittlungsversuche, Kritik oder Dialektik
Christliches Liebesgebot: Auch "die Forderungen der Barmherzigkeit gehen ausdrücklich über die einander geschuldeteGerechtigkeit hinaus. Die Barmherzigkeit ist keine Bringschuld, sie bedeutet vielmehr eine morlaisch gebotene, gleichwohl freiwillige MEhrleistung" (Höffe, O. (12.01.05): Wer aber ist arm? Formale Kriterien helfen nicht bei grundlegenden Fragen sozialer Gerechtigkeit. Feuilleton der Frankfurter Allgemeine Zeitung

gerechte Kommunikation. Vgl. Kommunikationsparadox in Aedenia, cultural awareness, dunkelraum: "verständnis",

Da ist sie wieder diese Enge.
Wäre ich Nietzsche müsste ich gegen die Idee aufbegehren, dass alles Idee sei- also die Nicht-Idee postulieren.
Wäre ich Hegel müsste ich die Negation der Negation der Idee auf einer höheren Ebene synthetisieren.
Ich bin aber Nils und habe gar nicht den absoluten Anspruch es besser zu wissen- sondern wünsche in Überbetonung der Liebe, der Freundschaft, der Gegenwart und der Billigkeit bezüglich der Ideen- einen Imoralischen Standpunkt ? Einen Standpunkt der darüber hinaus geht? Einen subjektiven Standtpunkt?
Beengt und abgeurteilt.
Eingeschlossen in eine Form die nur einige nicht alle Optionen gewährt. Ich fordere: Freiheit!
Warum Gewalt?
Warum nur 2 Wochen noch dann Freiheit?
Warum nicht 2 Seelen in diesem engen Leib ausleben lassen?
Warum dieser Druck und Drang, dieser Zwang und dies Bedrängen- diese Enge?

Es gibt verschiedene Ansichten dessen was Gott sei: meiner ist Pantheistisch, Spinozistisch, ist willkürlich und schafft auch regenbogenfarbene Blitze in einem normalen Schauer.


MÖGLICHST UMFASSENSTES Paradigma der Gerechtigkeit unter dem Blickpunkt Freiheit, Gewalt und dem Paradox der Toleranz.

Mai 13, 2006

Utopie eines Forums 2: Wirklichkeitsfern abstrahiert im Hyperraum


Es besteht ein Widerspruch zwischen dem gemalten Portrait eines jungen Menschen auf einem Tafelbild und einem Abbild desselben jungen in der virtuellen Welt. Während wir beim zweiten Anblick das Tafelbild mit einiger Gewissheit als dasselbe Abbild des jungen Manns identifizieren können, das es auch beim ersten war, besteht diese Sicherheit bei Netzkunst nicht. Zum einen lassen sich mit Leichtigkeit beliebige Farben einsetzen und sogar die Form ist einfach zu ändern, zu negieren und zu abstrahieren von dem was sie vor wenigen Klicks noch war. Denn bei Netzkunst handelt es sich generell „um zuckende, visuelle Angebote oder Ereignisse in Pixeln“[1] Auf Bilder, die ihren authentischen Abbildcharakter als Qualitätskriterium eingebüßt und gegen einzeln manipulierbare Punkten eingetauscht haben, kann man sich jedenfalls nicht verlassen.[2] Dieser Punktualisierung[3] genannte Sachverhalt steht im Widerspruch zu einer „Uniformierung des Blicks“[4] wie sie bei traditionellen Tafelbildmalerei der Fall war. Völlige Beliebigkeit, eine Überfülle von Beziehungen und Möglichkeiten im konkret erfahrbaren Einzelfall, steht gegenüber ehemals verbindlichen Ritualen des Sehens, die auf notwendig, letztgültigen Vorgaben beruhen, die alle in genau der gleichen Weise erlebten.[5]

In welcher Weise kann dieser Widerspruch aufgehoben werden?



[1] Sphon, A. (2002): What you see is what you want. Paradigmenwechsel in der visuellen Kultur. In: Praxis Internet. Münkler, S., Roesler, A. (Hrsg.) Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. S.267. Abgekürzt mit Sphon 2002.
[2] Vgl. Sphon 2002: 262.
[3] Byung-Chul, H. (2005): Hyperkulturalität. Kultur und Globalisierung. Merve Verlag Berlin, S.54.
[4] Vgl. Foucault: Strafen und Überwachen.
[5] Sphon 2002: 253.

Mai 09, 2006

Utopie eines Forums 1

Über das Kommunikationsforum Aedenia

Www.Aedenia.net ging am 11.September 2005 erstmals online, um angesichts drängender Problemlagen eine öffentliche Debatte anzuregen und gleichzeitig den internationalen Wissensaustausch voranzutreiben. Aedenia Forum partizipiert mittels dem Philosophieblog (www.dunkelblog.de) an der Vereinigung Bildungsblog[1] und ist mit Orientation in Spirit (http://spirittour. blogspot.com) Mitglied der Blogosphere.[2]

Zur Führung des Aedenia Forum (AedForum) werden immer Menschen benötigt, die sich verpflichtet fühlten, die Diskussion von Problemen und zukünftiger Lösungen durch Ressourcen jedweder entsprechender Art zu unterstützen.

Was

Das Aedenia Forum ist der Austragungsort für Dialoge, Wissens- und Informationsaustausch zwischen Mitglieder von Aedenia. Im Zentrum des Interesses stehen anwachsende Serien von Problemlagen sowie elektronisch vermittelte Lösungsansätze zur Diskussion. Daraus ergeben sich sowohl die zukünftigen Herausforderungen als auch die Schlüsselthemen. Zu diesem Zweck benutzen wir ein Interface, das sich miniBB nennt (eine Abkürzung von „minimalist bulletin board“).

Warum

Das Aedenia Forum hat seine Wurzel in der zur Mehrzahl anwachsenden Klasse von Bürgern, die erkannt haben werden, dass immerwährende Zukunftsfähigkeit neben adäquatem Wissen und wahrer Information schon immer durch kompetente Kommunikation verbürgt sein wird. Neben dieser Kompetenz tritt heute, als eine weitere unverzichtbare Komponente nachhaltigen Wachstums, die Utopiefähigkeit. Nur Wissen und Information, vereint mit dem sich immer wieder selbst neu überholenden, visionären Genius, der zentralen emergenten Kraft, kann beispielsweise eine plurale, europäische Identität fördern und die autonome Integration in den Arbeitsmarkt sichern. Zu dergleichen konzertierter Aktion sind ihnen gemäße Verständigungs- und Vermittlungsorte notwendig, von denen einen, die Partizipation und Mitgliedschaft bei Aedenia sichert.

Wie

Eine immerwährende Serie von lösungszentrierten Diskussionen steht im Zentrum des AedForums. Die Diskussionen werden sich zwar Dauer, Format und Inhalt unterscheiden aber sie eint ihr gemeinsames Ziel: die grenzenlose Vermittlung von gesellschaftlichen, ökonomischen und kulturellen Problemlagen, auf den Zielpunkt der konketen Utopie hin nutzbar zu machen. Aus diesem gemeinsamen Ziel ergibt sich als Gemeinsamkeiten für die Diskussionen:

- Sie sind in den meisten Fällen, eingeschworen auf einen besonderen Gegenstand und werden nach angemessener Dauer in der Welt von Aedenia[3] fixiert.

- Es handelt sich oft um moderierte Diskussionen, d.h. eine ModeratorIn protegiert die Beiträge, um sicher zu stellen, dass die Diskussion den interkulturellen Kommunikations- und Sprachregeln folgt.

- Alle Teilnehmer sind durch das World Wide Web erreichbar.

- Alle Diskussionen sind für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. Jeder, der den Kommunikations- und Sprachregeln zustimmt, kann daran Teilnehmen.

Die Administratoren, Moderatoren und Diskussionsteilnehmer bemühen sich, Betroffene in die aktiven Teilnahme und die Themensetzung einzubeziehen. Anstrengungen werden auch unternommen die Beiträge in Aedenia mit anderen Webseiten zu referenzieren.

Wer

Die Organisation die sich momentan um die Administration des Aedforums kümmert, besteht aus einer kleinen Französisch- Deutschen Community in Strassburg und Freiburg. Gehostet wird das Zukunftsforum von www.strato.de und ohne finanziellen Anreiz administriert von einem Student der Philosophie.

Wir freuen uns über aktive Teilnahme und ihre Anregungen.

Kontakt Informationen:



[1] http://bildung.twoday.net/ am 8.5.06 um 19:20.

[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Weblog am 8.5.06 um 19:15, Vgl. Schaubild 1.

[3] http://www.aedenia.net/world/ am 8.5.06 um 19:43.

Analyse von Vertrauen 1 in Regionalgeld

Analyse von Vertrauen in Regionalgeld, als Mittel zur Anerkennung und Bewertung bürgerschaftlichen Engagements

Was ist Regionalgeld?

Idee und Wert des Regionalgeldes

Exemplarische Idee:

Vermittelte Anerkennung (Problem: fehlende Generationengerechtigkeit)

Exemplarische Werte:

Vermittlung von Leistung (Problem: Arbeitsgesellschaft und Arbeitslosigkeit)

Vermittlung von Rationalität (Problem: Ressourcenverschwendung in der Not)

Vermittlung von Lebensqualität (Problemfeld: siehe Gerontologie)


Text

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts beschrieb der Philosoph und Soziologe Georg Simmel die Auswirkungen der Geldwirtschaft auf soziale Interaktionen in Großstädten. So führe die Geld- und Verstandesherrschaft zu einer rein sachlichen Behandlung von Dingen und schließlich auch von Menschen. (Augustin. E. (2006) Speeddating. Eine Reportage über das schnelle Kennenlernen. In: Daheim-Magazin Nr5 2006, S.23)

http://www.regionetzwerk.de/

http://www.freigeld.de/

http://www.alternativen.biz/alternativen/links/start.htm

http://www.dreigliederung.de/essays/2004-06-001.html


Was ist Vertrauen?

Systemvertrauen

Zeitproblem

Informationsproblem

Vertrauen hat oft auch mit sich affektieren, sich auf den anderen einlassen, öffnen tun. Sich passiv dem anderen hingeben, nicht sich selbst behaupten sondern sich wohl und sicher gewogen zu fühlen wie der Sohn im Arme des Vaters. Es ist nicht unbedingt das intelligible sondern auch das emotionale was zählt. Das emotionale bleibt aber beschränkt auf bestimmte Anwendungsbereiche, bei denen Vertrauen nicht vertraglich abgesichert ist.


Mai 08, 2006

To Do List 1

- Arbeit über die Utopie eines Forums fertigstellen (Studienstiftung)
- Adornoseminar vorbereiten
- Arbeit über Gewalt
- Forschungsarbeit fürs Marienheim vorantreiben
- Potentielle Themen der Arbeit über Vertrauen und Werte, Alter, Regionalgeld,
Generationengerechtigkeit, Baugemeinschaften.

Mai 04, 2006

Idee des Spirittourblogs 1

Die Idee dieses Blogs ist es,
den Fortschritt meiner Arbeiten im geistes- und sozialwissenschaftlichen Umfeld dokumentieren und dabei dennoch lebendig zu halten, d.h. nicht erstarrt sondern als dynamisches Element zu verwalten.

Spirittour kann damit aufweisen woher ich kam, wohin ich ging und somit die intellektuelle Selbstverortung ermöglichen, eben die orientation in spirit.

Dabei muß die Identität von Spirittour nicht unbedingt gegen andere Identitäten hermetisch abgeschlossen sein, sondern kann im Gegenteil mit den anderen in geradezu freundschaftlichem Verhältnis vermählt, die kontinuierliche Verschmelzung mit anderen Identitäten zelebrieren.