Dezember 19, 2007

Magistriert

End gut alles gut?

Zum Teil hinausgeworfen, zum Teil durch den eigenen Rückstoß, der beim Treten nach oben nicht ausbleibt, hinausgepurzelt. Dank allen beteiligten.

Auf jeden Fall empfängt mich außerhalb der Uni mittlerweile ein freundlicheres Klima als innerhalb. Weswegen ich auch gleich die Magisterarbeit auf Wikiversity eingestellt und ein Philosophisches Cafe mit regem Zuspruch in der Pro Seniore Residenz organisiert habe.

Das Exposé für die Dissertation nimmt Formen an. Weswegen ich heuer wahrscheinlich zum letzten mal das Label "Magisterarbeitsstress"

September 20, 2007

Gewaltlust transzendiert auf den Tod


Lust ist im Bestreben nach Verschmelzung mit dem Objekt der Lust, durch ein sich stetig verschiebendes vorauseilen des Objektes der Lust gekennzeichnet. Sollte es sich bei diesem Objekt der Lust um die Gewalt handeln, so fordert diese neben der pflichtmäßigen Anerkennung der Gewaltspirale, also der gewaltsamen Antwort auf Gewalteinwirkung (und sei es auch die Gewalt gegen sich selbst in ihren vielfältigen Formen und Arten) auch die transzendenz auf den Tod. Denn in der Gewalt west unausgesprochen und aussprechlich auch das Heilige an. Dieses im Ideenhimmel situierte Heilige lockt lustvoll mit jenem Reich ewiger Gültigkeit der ohne Ort ist.

Die durch Lust motivierte Transzendenz auf die Idee des Todes wird gleichzeitig durch die Angst erzwungen. Angst kann beschrieben werden als die Nichtung des Nichts, das ist der Entzug der Wirklichkeit und ihrer Verengung auf einen Punkt hin (nichten legt Heidegger in "Was ist Metaphysik?" allerdings in paradoxen Gehalt als verweisendes-entziehen aus). In diesem Nichten drängt und schiebt die Gewalt die bunte Vielfalt der Wirklichkeit weg und verengt unsere Wahrnehmung auf die ewige Idee des Todes hin.

Ich will mich bemühen die in diesem Sinne voll von lockend-schiebender Lustangst beschriebenen Gewalterfahrungen praktisch z.B. in Form von Deeskalationstrainings zu vermitteln. Wer für die quantitative und qualitative Forschung Operationalisierungen kennt, mag diese doch bitte frei heraus als Kommentar anfügen.

September 19, 2007

Vernisage mit Wurm drin


DA IST DER WURM DRIN

Das "Raumlichtbild" von Daniel Koscak wurde am Abend der Vernissage unter den Augen von grotesk begeisterten Vernisagebesuchern durch den Gebrauchsgegenstand "Apfel mit Wurm" ergänzt und erweitert. Das Kunstkabinett Post in Freiburg bürgte natürlich dafür. Darüber hinaus auch ohne den Einsatz von Securitys dafür, das ein Raum, der sich für einen Moment lang über sich erhoben hatte in eine andere Dimension, die mehr ist als Raum, schnellstmöglich wieder aufgehoben wurde.


ALLSEITIG VERÄRGERUNG BEI DEN ZEUGEN

"Nur muss ich hier wiedermal Popper Recht geben," schreibt einer der Augenzeugen, "der implizit das Fehlen der Diversilokifikation (welche in die Kritikfähigkeit münden würde) bei der Betrachtung jeglicher Dinge bemängelt und die ist leider in solch einem totalitären System an der Tagesordnung, was man schön an den Beispiel erkennen kann, dass ein *nicht-autorisiertes* Bild mit einer Tischdecke und einem Vorhang keine Existenzberechtigung neben einem *autorisierten* Bild mit Schnüren hat. Es geht sogar soweit, dass dieses Anti-Kunstwerk, auf welchem der Aufkleber fehlt "Das ist Kunst", der aber unsichtbar ist und nur von *Kunstexperten* gesehen werden kann (so wie "Des Kaisers neue Kleider"), klammheimlich, wie eine unpassende Leiche, in den Untiefen eines stinkenden Mülleimers verschwindet."

AUCH FOUCAULT NIMMT DAZU STELLUNG...

Während nämlich Koscaks Einrichtung sich in eine Richtung bewegt, d.h. von allen anderen Richtungen wegschaut und ihnen keine Richtung zutraut, war der "Apfel mit Wurm" eine Möglichkeit, die gesetzten Grenzen dieser Richtung zu übersteigen. Denn insofern
kritische Kunst gar keine Kunst ist und der anonyme Verfertiger von "Apfel mit Wurm" gar kein Künstler, gewinnt der Ausstellungsraum in der Galerie Post eine Einzigartigkeit, die weit über das hinaus geht was er beinhaltet.


...UND WIEDER JUARROZ MIT DEM LETZTEN WORT

Eine solche Einzigartigkeit eines Raumes, die mehr ist als Raum, wurde entkleidet. Indes sie ihre freche Respektlosigkeit gegenüber der Unwirtlichkeit offen zugibt. Eine schlechte Qualität des Äshetikdiskurses zu zugeben ist eine Sache. Aber dabei von Ehre,
Achtung, Würde und anderer moralischer Vokabel keine Ahnung vor zu täuschen, weil eben nur eine, auf billiger Seinsmetaphysik beruhende Freiheit exklusiv zugelassen ist. In diesem homogenen Zwang wurde für einen Moment lang das Unendliche im endlichen Sein als ein unmögliches Spiel ausgeführt, weil nichts einen Raum hat.



(Vgl. Juarroz, R. (1997): Poesie und Wirklichkeit. Tropen Verlag. S.7 und 47; Foucault, M. (1990): Was ist Aufklärung, in: Erdmann, E., Forst, R., Honneth, A. (Hrsg.): Ethos der Moderne. S.48)

August 21, 2007

Philosophie und Demokratie

Der wohl klassische Fall des Philosophenkönigs Platon beschäftigt die Geister bis heute.
Die einen loben Platon, da er dem Philosophen seinen ihm zustehenden Platz in der politischen Hierarchie zugestand: ganz oben, auf dem goldenen Thron, mit der Eule der Minerva auf der Schulter. Hier entscheidet der wahrhaft Wissende, der über alle Zweifel erhabene, der in den Ideenhimmel geschaut hat, um die politischen Geschicke einer Polis zu führen. Wenn es um die Führung des Gemeinwesens geht, braucht es einen, der in alle Abgründe geschaut hat und der Wahrheit mit Verstand und Witz ihre Geheimnisse abgetrotzt hat. Wer anders als der Philosoph könnte besser wissen, was die richtige Politik ist?

Die anderen - wie der sich-beim-Problemlösen-offenbar-langweilende Popper - kritisieren den Meister der Dialoge, werfen ihm vor, er verachte die Demokratie und wolle eine Elitenherrschaft der schlimmsten Art etablieren. Der Philosophenkönig weist dem Rest des Stammes seinen Platz zu. Aber wer rückt den Philosophen selber zurecht? Vielleicht die göttliche Vorsehung? Ein übermenschlicher Schachspieler? Wieso solle es der Philosoph so viel besser wissen als der gemeine Bürger?

August 06, 2007

Sommeracademie Philosophia Iuris



Rechtsdogmatik gepaart mit einer zisterniensischen Dogmatik versus einen antinomischen Philosophen ergibt eine Woche voller spannender Kontroversen (siehe den Dokumentations- band zur Veranstaltung). Eine wahrlich bereichende Erfahrung.

Juli 09, 2007

Aedenia ist tod.

Während Google noch einen Abgesang auf Aedenia abgibt, ist Aedenia längst vom Netz gegangen. Gründe dafür sind wohl die mangelnde Beteiligung an der verbesserung der uns bekannten Welt.

Warum sich so wenige Menschen per Internetforum Aedenia an der Weltverbesserung beteiligten, wird wohl jeder für sich selber wissen, kann in form einer Soziologiearbeit aber auch auf www.adolphnet.de/schriften/unpubliziert nachgelesen werden

Juni 14, 2007

Vortrag und Korrektur

Tja, Vortrag lief ganz in meinem Sinne.

habe provoziert und genau über jene Dinge diskutiert die ich diskutiert haben wollte und schlussendlich die Erlaubnis gekriegt, die beiden Konzeptionen auf ein bestimmtes Thema anzuwenden (kapitel3.4.).

Die Kkkokokokoloresvermittlung gibt einen Ausblick im Kapitel 4 (Derrida und Lévinas)

Mein Vater hat als erster seine 25 Seiten Korrigiert. Willem will Montag fertig sein. Claudia ist dran und der Benedikt ist mit Glück abrufbereit für das letzte Kapitel. Läuft doch alles wunderbar.

Die Fragen der mündlichen Prüfung werden personifiziert und möglicvhe Antworten mit Schemata introversiert.

Figal macht die Zweitkorrektur und den Zweitprüfer und empfielt mir seine Bücher unter anderem, das oben gelingte.

Mai 25, 2007

Drinkt sich so langweilig wies klingt

Der Betreuer meiner Magisterarbeit zum Thema:

Verhältnisse der Gerechtigkeit

Zur Vermittlung von kommunitarischen Gerechtigkeitskonzepten und Tauschgerechtigkeit

, der Betreuer also der Gutste ist bereit mir ein Forum zu organisieren, bei dem ich meine Arbeit einem versierten Fachpublikum vorstelle.

19:15 am 6.6.07.

Der Appetizer:

Angaben zum Vorhaben

Geplant ist eine kritische Vermittlung zweier, aktueller Gerechtigkeitskonzeptionen. Zur Disposition stehen die Staats- und Rechtswesen begründende, rechtskonstituierende Gerechtigkeit des Neukantianers Ottfried Höffes (v.a. Politische Gerechtigkeit 1987, Demokratie im Zeitalter der Globalisierung 1999) und die von Michael Walzer (1983), in kritischer Intention gegen John Rawls „Theory of Justice“ (1971) Vorgetragene: „Spheres of Justice“.

Heuristisches Mittel der Vermittlung stellt die Dissertation des Habermasschülers Rainer Forst. Sie will Probleme der praktischen Vernunft in vier verschiedene Kontexte der Gerechtigkeit (1996) einteilen (ethischer, moralischer, rechtlicher und politischer Kontext), die auch Grundlage meiner Vermittlung von Gerechtigkeitskonzeptionen darstellen. In jedem Kontext gilt es neu, die beiden gegensätzlichen, auf spezifische Fragestellung zugespitzten Gerechtigkeitskonzeptionen so zueinander zu positionieren, dass „ein Reich der Freiheit“ (Kant) entsteht. Im Einzelnen werden innerhalb der Kontexte behandelt:

- das Zusammenspiel von Person und Gesellschaft

- den Hiatus zwischen praktischer Rechtfertigung und universeller Gültigkeit

- die Verbindung von Gerechtigkeit mit Intuition und Gewohnheiten und

- letztlich sogar die Vermittlung der Eupraxie mit Migrationsbewegungen.

Lässt sich innerhalb der Kontexten ein abarischer Punkt der Freiheit ermitteln, ist damit jedoch nicht geklärt, ob auch und zwischen den Kontexte Punkte existieren, an denen sich die „Anziehungskräfte“ der beiden Gerechtigkeitskonzeptionen gegenseitig aufheben.

Angesprochene Fachgebiete sind die praktische Philosophie (politische-, rechts-, moral- und Sozialphilosophie und Ethik), paradoxe und heterodoxe DenkerInnen die offen genug sind, zwischen verschiedenen Apologien keine eindeutige und festgelegte Dogmatik zu vertreten.

Februar 09, 2007

I got it

Ich habe zum ersten mal im Laufe meiner Arbeit jemanden um Hilfe angefragt: hoffentlich antwortet er schnell, hoffentlich antwortet er gut, hoffentlich in meinem Sinne.

Warum ausgerechnet die bezeichneten 4 Kontexte der Gerechtigkeit, Herr Forst?

Antwort folgt:

Februar 04, 2007

Langsam und Ausdauernd


Langsam und steig ist sicher ans Ziel kommen- auch wenn ich manchmal wegen schlechter Sicht umkehren und erneut von weiter unten beginnen muss.

Januar 22, 2007

Schreiben, schreiben, schreiben

Nachdem ich den Tag wie ne olle Schrippe übers Bügelbrett, ich über diese Tatstatur gerippt bin, was ich jetzt neues über den guten Alten Rainer weiss (nich war Rainer, wir beide verstehn uns) soll ich jetzt zum Abschluss auch noch etwas schreiben.

Also der Rainer und ich, wir sind ganz dolle Freunde. Nicht war Rainer?
Ich benutz seine Methode, wende sie auf mein Aufgabenfeld an und bügle auch noch gleich eine kleine Inkonsequenz aus. Eine kleine Inkonsequenz, dass kann doch jedem mal passieren auf über 450 Seiten, nich war?

Is ja auch nicht leicht mit den Paradoxa, und wie die bei Heidegger oder Derrida aufgelöst und zum verschwinden gebracht werden kann ich nur in den Sternen oder bei Heidie und dem anderen Autor lesen. Bei mir jedenfalls steht davon nichts mehr. Abgehobene Scheisse. UNd wer sollte das auch noch verstehen.

Schließlich will ich coolen Scheiss mit human und explizit schreiben und nicht Pilosophengesülze völlig abgehoben über den doppelten Boden. Auch wenn die Form der Arbeit, der Anspruch der Korrektoren und mein eigener Anspruch schon dahingehend mich beengen... Gelassenheit sag ich. Wie mit dem Paradoxon auch. einfach nicht drüber aufregen und alles wird gut. Dafür hat's dann mit Ch. S. Peirce geklappt. Dessen Metaphysik war mir schin immer symphatisch. Und so praktisch ist die.

Zum Frühstück Briefe, zum Mittag Rainer und zum Abend Briefe wie diesen (...nocheinmal ins Europapark gehen oder andere Vergüngunspark besuchen...) und der krass coole Blog-Post.
Meine Lieben (und damit meine ich universell alle Menschen) entweder es wird nichts oder es wird was.


Haut rein ihr alten Asse!

Januar 20, 2007

Endlich mal so richtig durchscheissen

KEINE GELASSENHEIT

Nach dem Hals ist vor dem Darm
- weil alles andere unnötig kompliziert und ziellos wäre habe ich mich geeinigt- auch wenn ich nach wie vor entzweit bin- V E R N ü N F T I G zu sein. Das implizier blinden routinen zu folgen, "Älter" zu werden (was auch immer das bedeutet und nicht zuletzt soll)

Wer mich kennt, weiss, dass das mit dem Vernünftig sein so eine Marotte ist, die ich auch gut gegen Sponatnimus, Irrationalismus, Intuitionismus, Assoziationsimus und gegen Chaos, Anarchie und pöbelige Provokation eintauschen kann.

Also mein Lieber Rainer ein dickes FUCK YOU geht an Dich.

Amen. Basta.