August 21, 2007

Philosophie und Demokratie

Der wohl klassische Fall des Philosophenkönigs Platon beschäftigt die Geister bis heute.
Die einen loben Platon, da er dem Philosophen seinen ihm zustehenden Platz in der politischen Hierarchie zugestand: ganz oben, auf dem goldenen Thron, mit der Eule der Minerva auf der Schulter. Hier entscheidet der wahrhaft Wissende, der über alle Zweifel erhabene, der in den Ideenhimmel geschaut hat, um die politischen Geschicke einer Polis zu führen. Wenn es um die Führung des Gemeinwesens geht, braucht es einen, der in alle Abgründe geschaut hat und der Wahrheit mit Verstand und Witz ihre Geheimnisse abgetrotzt hat. Wer anders als der Philosoph könnte besser wissen, was die richtige Politik ist?

Die anderen - wie der sich-beim-Problemlösen-offenbar-langweilende Popper - kritisieren den Meister der Dialoge, werfen ihm vor, er verachte die Demokratie und wolle eine Elitenherrschaft der schlimmsten Art etablieren. Der Philosophenkönig weist dem Rest des Stammes seinen Platz zu. Aber wer rückt den Philosophen selber zurecht? Vielleicht die göttliche Vorsehung? Ein übermenschlicher Schachspieler? Wieso solle es der Philosoph so viel besser wissen als der gemeine Bürger?

August 06, 2007

Sommeracademie Philosophia Iuris



Rechtsdogmatik gepaart mit einer zisterniensischen Dogmatik versus einen antinomischen Philosophen ergibt eine Woche voller spannender Kontroversen (siehe den Dokumentations- band zur Veranstaltung). Eine wahrlich bereichende Erfahrung.