Juni 29, 2006

Adornoarbeiten 2

Meine Situation macht die erneute Beschäftigung mit Adorno unumgänglich,die dabei erlangte Lust entsteht aus der Erkenntnis meiner selbst und dem über mich selbst hinauswachsen, der Selbstemanzipation. Negativ zu Buche schlägt der vertrackte adornitische Schreibstil. Er hätte jenseits seiner Begrüpndung einiges auch klarer, deutlicher und nicht zuletzt einfacher Ausdrücken können.

Juni 22, 2006

Horkheimern Jaquard und Ortega über meinen Dreisamstrurz

Kein Wunder, dass der Mensch nachdem er sich beim Sturz in den Fluss den Arm Bricht, Ortegas Weisung verpflichtet fühlt.

"Der Mensch kann von Zeit zu Zeit seine unmittelbare Umgebung unbeachtet lassen und sich aus ihr lösen, er kann in der Ausübung seiner Fähigkeit, nachzudenken, der Welt in einer radikalen -zoologische unverständlichen - Wendung den Rücken kehren und sich in sich selbstversenken, auf sein eigenes Inneres achten, oder, was dea gleiche ist, sich mit sich selbst und nicht mit dem a n d e r e n, den Dingen, beschäftigen."(1)

Aber auch Nicolas Jaquard hat zu diesem Thema etwas zu sagen. Er meint nämlich die Dialektik sei nicht beliebig anwendbar. Es gelte die richtige Sitaution abzupassen, d.h. Dialektik in Sitautionen anzuwenden, die durch sie besser würden und nicht willkürlich und beliebig die Dialektik zu betreiben. Das sich dieses Programm der reglementierten Dialektik nicht mit seinem latenten Nihilismus vertägt und sich daraus eine Dialektik ergibt, kümmert ihn wenig. Wichtiger scheint ihm die Wert, Ideen und Interessengestütze Exegese von Adornos Theorien.

Wichtiger Vertreter dieser Debatte ist Adorno selbst. Von seinem Diktum ausgehend: Es gibt kein Wahres im Falschen" trifft er auf die Chirurgie. In künstlichen Schlaf versetzt wird dort ein Mensch am Arm orperiert, ohne dass der Schmerz der Operation unfühlbar gemacht würde. Die foleg ist die klassiche Dialektik: Ein Schmerz der keiner ist, weil das wahrnehmende Bewusstsein schläft, oder kürzer: der Schmerz des Nicht-Schmerzes. Zum Glück hat die Anästhesie Einblick bekommenu und blokiert erfolgreich die Weiterleitung von Schmerz auch im schlafenden Körper, so dass der Schmerz sich wieder mit dem echten, wahren Schmerz verständig.(2)

Letztlich bleibt mein Dreisamsturz latent von der Negation begeleitet, die von linken, hedonistischen und individualisierende Parolen ausgeht (3). Diese finden aber die ihnen entsprechende Nagation aufgrund ihere Körperfeindlichkeit, die ihrerseits die auf die Inversion gesellschaftlich vorgegebener Körperfeinlichkeit ist, in einem liebenden, freundschaftlichen, billigenden und verständnisvollen Körperbewusstein. Man braucht sich nur mal die Röntgen,- CT- oder MRT- Aufnahmen ansehen um zu verstehen: nur in Verzahnung von Körper und Geist lässt sich die volle Effiziens, größte Rationalität und Perfektibiliserung der Produktion weiter voranztreiben.(4)
Die Diskreditierung des Pathos jedenfalls führt zu selbstdestruktiven Tendenzen, wie sie Manns Zauberberg zutrefender nicht illustrieren kann. Beispiele gelungener Körper-Geist Kooperation hingegen gibt es viele. Man sehe sich jedenfalls mal die in der Überschrift gelinkte Veranstaltung: "Debates for Ganden" an.


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1: Ortega y Gasset: Insichselbst-versenkung und Selbstentfremdung (Ensimismamiento y alteración) In: Vom MEnschen als utopischem Wesen. Zürich 2005.

2: Irgendwo am Ende der Dialektik der Aufklärung von Horkheimer und Adorno gibt's diesen Text über Medizin und Schmerz

3:....The world won't stop without you.... ....Ich will ich sein, anders will ich nicht sein... ist mir doch egal ob nunhier oder dort, wir wollen nur Spass, egal an welchem Ort. UNd kommt einer blöde: "Was wollt ihr denn hier?" Jubel Trubel Heiterkeit, dass wollen wir!...

4: Mehr als Ludwig Klages kosmogonischer Eros und Epikurs Philosophie der Freude ist mir dazu aber auch noch nicht eingefallen.

Juni 17, 2006

Der adonite Adorno 1

Gerade die Vermittlung und Moderation der Diskussion zweier gegensätzlicher Referate über Adorno übernommen.


Festestellt, dass Kritiker auf einer unvermittelbaren Front operieren, die gebildet wird zwischen Gralshüter der ‚reinen Lehre’ und jenen die antibürgerliche kritische Kritik für eigene Zwecke monopolisieren.

Festgestellt, dass die Kritiker Adornos sich schwer moderieren lassen, weil sie (a) sich selbst seiner geschärften analytischen Instrumente bedienen, (b) sich von derselben kritischen Verve (Schwung, Ideenreichtum, Begeisterung) wie vom spontanen Gedanken leiten lassen und (c) eine antiautoritäre Respektlosigkeit bezeugen, die vor der Autorität respektabler Werke nicht halt macht.


Festgestellt dass Adorno sich nicht diskutieren lässt weil er selbst die Metakritik seiner erkenntnistheoretischen Prämissen bereits eingenommen hat.Der Adornite hat zu seinen Überlegungen und Aussagen je schon das passende Gegenstück zurechtgedacht.


Vielleicht bleibt mir bei diesem Job nur mit Hegel zu konstatieren, dass „Kein positives Werk noch Tat kann also die allgemeine Freiheit hervorbringen; es bleibt ihr nur das negative Tun; sie ist nur die Furie des Verschwindens.“ (Hegel, PhdG.: VI Der Geist, B Der sich entfremdete Geist; die Bildung III Die absolute Freiheit und der Schrecken.)


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Vgl. Massing, O. (1970): Adorno und die Folgen. Über das "hermetische Prinzip" der kritischen Theorie. Neuwied, Berlin: Luchterhand.

Juni 09, 2006

Islamphobie oder interkultureller 3 Polylog

Es ist erschreckend festzustellen, dass weite Teile der europäischen Bevölkerung
überzeugt sind, dass die islamische Kultur mit der europäischen nicht zu vereinbaren
ist. Diese Ansicht scheint besonders in den stärker religiös geprägten ländlichen
Regionen der europäischen Länder verbreitet zu sein.

Zwei Vorurteile halten sich hartnäckig in Dörfern: Erstens: "Bei uns gibt es keine
Probleme, weil wir nur wenige Zugewanderte haben." und zweitens: "Die Probleme
gibt es erst, seit bei uns Ausländer wohnen. Vorher gab es hier keine
Ausländerfeindlichkeit." Beide Vorurteile sind in der Regel falsch, jedoch kaum
auszumerzen.

Durch einen europäischen Dialog, der bei diesem Thema unerlässlich ist und
einen Schwerpunkt des Projektes bildete, müssen positive Ansätze und Modelle
ausgetauscht und gemeinsame Strategien für ein gelingendes interkulturelles und
interreligiöses Zusammenleben in den europäischen Dörfern entwickelt werden.
Dabei sollten Einrichtungen wie die Europäische Stelle zur Beobachtung von
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit den praktischen Austausch auf
europäischer Ebene ermöglichen.

Eine interreligiöse Kooperation auf europäischer Ebene sollte aufgebaut werden.
Dabei sollte eine Zusammenarbeit trotz der nationalen Unterschiede entwickelt
werden. Insbesondere Organisationen, die einen Islam europäischer Prägung
anstreben, sollten am Dialog beteiligt und dabei unterstützt werden.

Ließe sich dem vielleicht durch meine Magisterarbeit mit dem Thema „Interkultureller Vergleich von Gerechtigkeitskonzeptionen zur Vermeidung interkultureller Gewalt“ nachhelfen ?
Wer würde das unterstützen (Einzelpersonen, Organisationen, Professoren, Institutionen) ?

Juni 04, 2006

Kern meiner Gewaltarbeit 5 reloaded

Gekürzt und Zugespitzt, weniger systematisch und schematisch- dafür genauer der neue Nucleus meiner Gewaltarbeit:

1. Das Faktum der antropologischen Grundkonstante: Gewalt (Kand, Darvin, Hobbes,...) Violentia als circulus virtousus (Frage : Gehört Gewalt notwendig zum Menschen und was ist sie ?)
2. Entfliehen und Gegengewalt mittels Sprache (Gehlen u.a.) potentia; Abstraktion von Gewalt etc.; Verträgen, Gewaltmonopol (Wie können wir entfliehen?)
3. Sprache ist selbst gewalttätig: Bsp. Frauen, anth. Grundkonstante Verschiedenheit, Mensch ist von Natur aus nicht gleich (Bsp. Adornos strukturtheorie und Vielfalt der emotionalen Zustände, schlechte Operationalisierbarkeit...) (Warum kann es Auschwitz geben?)
4. Normbruch, Weiterentwicklung mittels kommunikativer Fähigkeiten; nicht postmodern zeigt das dialektische Verhältnis zwischen der Sprache (identifiziert mit potentia) und der potentia, das ins selbst mithinein genommen werden kann (Pluralisierung). Die unter best. Bedingungen gegenseitige Begünstigung von violentia und potentia. (Was können wir gegen Gewalt der Sprache tun?)
5. Antithese: Violentia im Kosovo! Keine Sprache, kein dialektisches Verhältnis, sondern Gewalt- Gegengewalt Regelkreislauf, unberücksichtigte Sprachgewalt. Klage die BW und Krieg an.

Juni 01, 2006

Der Kern meiner Gewaltarbeit 4 steht

Ich kann bei Darstellung der von Gewalt gegen Frauen auf der Mikroebene, bei deren Darstellung ich drei Formen unterschieden will (Strukturelle-, Sprach-, und Ritualgewalt) über drei Brückenhypothesen (-prinzipien, -ideen) (Homo homini Lupus, Mensch von Natur aus gut, historische Dynamik) die in den Gewaltformen stecken, zur Kritik des Doktrin-, Visionen- und Organisationswandels der Deutschen Verteidigungspolitik kommen.

Dabei ist mir noch nicht ganz klar, wie der sichernd- königliche Löwe, das logistisch- leidende Kamel und das vergessend- durchsetzende Kind der deutschen Bundeswehr vor dem Kosovoeinsatz und der europäischen Streitkräfte im Krieg gegen den Terror auf der Makroebene, zusammenhängen mit Brückenhypothese.

Außerdem verstehe ich den Begriff der Ritualgewalt nicht. Ist damit Benajamins heilige Gewalt gemeint oder doch eher eine Handlunstheorie die auf ihr Ende drängt?

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