Juni 22, 2006

Horkheimern Jaquard und Ortega über meinen Dreisamstrurz

Kein Wunder, dass der Mensch nachdem er sich beim Sturz in den Fluss den Arm Bricht, Ortegas Weisung verpflichtet fühlt.

"Der Mensch kann von Zeit zu Zeit seine unmittelbare Umgebung unbeachtet lassen und sich aus ihr lösen, er kann in der Ausübung seiner Fähigkeit, nachzudenken, der Welt in einer radikalen -zoologische unverständlichen - Wendung den Rücken kehren und sich in sich selbstversenken, auf sein eigenes Inneres achten, oder, was dea gleiche ist, sich mit sich selbst und nicht mit dem a n d e r e n, den Dingen, beschäftigen."(1)

Aber auch Nicolas Jaquard hat zu diesem Thema etwas zu sagen. Er meint nämlich die Dialektik sei nicht beliebig anwendbar. Es gelte die richtige Sitaution abzupassen, d.h. Dialektik in Sitautionen anzuwenden, die durch sie besser würden und nicht willkürlich und beliebig die Dialektik zu betreiben. Das sich dieses Programm der reglementierten Dialektik nicht mit seinem latenten Nihilismus vertägt und sich daraus eine Dialektik ergibt, kümmert ihn wenig. Wichtiger scheint ihm die Wert, Ideen und Interessengestütze Exegese von Adornos Theorien.

Wichtiger Vertreter dieser Debatte ist Adorno selbst. Von seinem Diktum ausgehend: Es gibt kein Wahres im Falschen" trifft er auf die Chirurgie. In künstlichen Schlaf versetzt wird dort ein Mensch am Arm orperiert, ohne dass der Schmerz der Operation unfühlbar gemacht würde. Die foleg ist die klassiche Dialektik: Ein Schmerz der keiner ist, weil das wahrnehmende Bewusstsein schläft, oder kürzer: der Schmerz des Nicht-Schmerzes. Zum Glück hat die Anästhesie Einblick bekommenu und blokiert erfolgreich die Weiterleitung von Schmerz auch im schlafenden Körper, so dass der Schmerz sich wieder mit dem echten, wahren Schmerz verständig.(2)

Letztlich bleibt mein Dreisamsturz latent von der Negation begeleitet, die von linken, hedonistischen und individualisierende Parolen ausgeht (3). Diese finden aber die ihnen entsprechende Nagation aufgrund ihere Körperfeindlichkeit, die ihrerseits die auf die Inversion gesellschaftlich vorgegebener Körperfeinlichkeit ist, in einem liebenden, freundschaftlichen, billigenden und verständnisvollen Körperbewusstein. Man braucht sich nur mal die Röntgen,- CT- oder MRT- Aufnahmen ansehen um zu verstehen: nur in Verzahnung von Körper und Geist lässt sich die volle Effiziens, größte Rationalität und Perfektibiliserung der Produktion weiter voranztreiben.(4)
Die Diskreditierung des Pathos jedenfalls führt zu selbstdestruktiven Tendenzen, wie sie Manns Zauberberg zutrefender nicht illustrieren kann. Beispiele gelungener Körper-Geist Kooperation hingegen gibt es viele. Man sehe sich jedenfalls mal die in der Überschrift gelinkte Veranstaltung: "Debates for Ganden" an.


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1: Ortega y Gasset: Insichselbst-versenkung und Selbstentfremdung (Ensimismamiento y alteración) In: Vom MEnschen als utopischem Wesen. Zürich 2005.

2: Irgendwo am Ende der Dialektik der Aufklärung von Horkheimer und Adorno gibt's diesen Text über Medizin und Schmerz

3:....The world won't stop without you.... ....Ich will ich sein, anders will ich nicht sein... ist mir doch egal ob nunhier oder dort, wir wollen nur Spass, egal an welchem Ort. UNd kommt einer blöde: "Was wollt ihr denn hier?" Jubel Trubel Heiterkeit, dass wollen wir!...

4: Mehr als Ludwig Klages kosmogonischer Eros und Epikurs Philosophie der Freude ist mir dazu aber auch noch nicht eingefallen.

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